52 luxemburger «Jongen», welche in Belgien untergetaucht waren, verloren hierbei ihr Leben. Einige starben in Belgien, andere wurden verhaftet, durchliefen anschliessend mehrere Gefängnisse, ehe sie dann, meisten in Deutschland, hingerichtet wurden.
Bei einem heimlichen Grenzübergang nach Belgien wurde Aloyse Kremer im Juli 1944 von deutschen Grenzpolizisten angeschossen und verhaftet. Aloyse wurde im Januar 1945 in Torgau (D) erschossen. Seine Schwester Lina und seine Mutter Anna Kremer-Jans kam als Folge der Verhaftung von Aloyse ins KZ-Ravensbrück, wo die Mutter im März 1945 verstarb.
Nach heftigen Kämpfen um den strategischen wichtigen Ort Moinet (B) auf dem Weg nach Bastogne, zogen die Amerikaner sich zurück. An jenem 21. Dezember 1944 tauchte plötzlich ein Kommando der Gestapo im Dorf auf, um Widerstandskämpfer aufzuspüren. Sie nahmen blutige Rache an der Dorfbevölkerung: 7 Dorfbewohner wurden und etwas später auch Michel, an jenem 21. Dezember 1944 hinter den Ruinen eines alten Hauses, kaltblütig erschossen.
Heute trägt eine Strasse in der belgischen Ortschaft Noville (B), den Namen des Luxemburger Michel Stranen, welcher hier, in den Wirren der Ardennenoffensive, kaltblütig von den Nazis erschossen worden war.
Im Mai 1944 schloss sich Benny Hoffmann, gebürtig aus Kalborn, dem belgischen Maquis an. Als Luxemburg Mitte September 1944 von amerikanischen Truppen befreit war, entschloss „Benny“ sich in sein Heimatdorf zurückzukehren. Fatalerweise traf er am 22. September 1944 in seinem Heimatdorf Kalborn ein, genau zu dem Zeitpunkt als deutsche Soldaten von der nahen deutschen Grenze ins Dorf eingedrungen waren. Ein deutscher Offizier hatte an diesem Tag bereits 6 Dorfbewohner, nahe dem Dorfweiher hingerichtet. „Benny“ wurde verhaftet da man bei ihm ein Abzeichen der belgischen „Armée Secrète“ fand. Auch er wurde sofort zum Weiher gebracht, wo er erschossen wurde. Heute erinnert eine Kapelle an dem ehemaligen Dorfweiher, sowie verschiedene Gedenktafeln an der Kirche im Dorf, an jenes Massaker.